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Aktuelles | 26.08.2018
Heimsieg zum Ligaauftakt
Es war ein hart umkämpftes Auftaktspiel für die Bergischen Löwen in der DKB Handball-Bundesliga. Dank einer starken Defensivleistung drehte der BHC einen knappen Halbzeitrückstand vor 2.108 Zuschauern in der Solinger Klingenhalle zum verdienten 27:23 (11:12)-Premierensieg im Handball-Oberhaus.

Die Deckung stand mit Csaba Szücs und Max Darj im Deckungszentrum zwar von Beginn an hervorragend, doch im Angriff lief nicht viel zusammen bei den Löwen. Sie erarbeiteten sich kaum gute Chancen gegen die ebenfalls stark eingestellte Abwehr der Eulen Ludwigshafen. In der 20. Minute lagen die Gastgeber nach lediglich zwei Treffern aus dem Feld 4:6 hinten. Trainer Sebastian Hinze nahm eine Auszeit. Zum bereits eingewechselten Maciej Majdzinski auf der rechten Rückraumseite kam Tomas Babak im Zentrum. Linus Arnesson wechselte auf die linke Seite. Das Rezept des Coachs, auf zwei Spielmacher zu setzen, ging auf. Babak und Co. Hebelten die Abwehr aus, und der BHC glich durch Gunnarsson und Majdzinski aus. Während einer Zeitstrafe gegen Maximilan Haider besorgte Arnesson die erste Bundesliga-Führung des Jahres. Die hatte zwar bis zur Pause keinen Bestand, doch dass die Löwen das Potenzial haben würden, die Ludwigshafener zu knacken, war bereits beim 11:12-Pausenstand zu spüren.

Den Beweis trat das Hinze-Team nach der Pause an. Es trat ebenso beherzt wie konzentriert auf und war nun immer häufiger auch durch eigenes Tempospiel erfolgreich - so etwa beim 15:13 durch Gunnarsson, der langsam aber sicher heiß lief. Zuvor hatten Jeffrey Boomhouwer (2) und Kristian Nippes die neuerliche Führung zum 14:12 herausgearbeitet. Nach Gunnarssons Strafwurf und Majdzinskis Treffer aus vollem Tempo führten die Hausherren zum ersten Mal mit drei Toren Unterschied (17:14). Absetzen konnte sich die Truppe allerdings nicht. Eine Zeitstrafe gegen Kai Dippe ließen die Löwen ungenutzt. Gunnarsson wahrte zwar seine perfekte Bilanz von der Siebenmeter-Linie (6 von 6), aber die Eulen kamen durch Frederic Stüber und Stefan Salger in Unterzahl wieder heran. Das Kunststück gelang den Gästen auch beim 17:20-Rückstand, als wieder Stüber und Pascal Bührer trafen. Nervosität kam dennoch beim nun überlegenen BHC nicht auf. Rafael Baena sicherte sich am Kreis den Ball und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Gunnarsson sagte "Danke". Majdzinski und Nippes legten entschlossen nach. Beim 23:19 waren die Weichen nun so klar Richtung Sieg gestellt, dass Ludwigshafen wohl in keinem Fall mehr zurückgekommen wäre. Gäste-Trainer Benjamin Matschke erhielt jedoch noch eine Zeitstrafe. Diese nutzten die Löwen zum 26:21. Gunnarsson traf dabei sogar per Heber und erhöhte sein persönliches Konto auf 13 Treffer. Der Isländer führt damit nach dem ersten Spieltag die Bundesliga-Torschützenliste an.

Verzichten musste der BHC im Übrigen auf Fabian Gutbrod. Der Rückraumspieler zog sich im Training am Freitag eine Verletzung im Knie zu. Eine Diagnose steht noch aus. Als 17. Spieler gestrichen wurde Max Bettin.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
Benjamin Matschke:
"Der Schlüssel war das Tempospiel. Der BHC hat das toll gemacht, ist verdient in Führung gegangen und hat dann ebenso verdient gewonnen. Gestört hat mich meine Zeitstrafe in der 55. Minute. Der BHC hätte das Spiel wohl auch so gewonnen, aber es kann nicht sein, dass das Schiedsgericht mir für eine Geste zwei Minuten gibt. Ob die Geste einem meiner Spieler oder dem Schiedrichtergespann gilt, kann es doch gar nicht beurteilen. Emotionen gehören im Sport dazu. Das muss man uns zugestehen, es kann nicht sein, dass da eingegriffen wird. Die Spieler sollten die Begegnungen entscheiden."
Sebastian Hinze: "Wir haben heute aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen. Da konnten wir Ludwigshafen zu Fehlern zwingen und dann in unser Tempospiel übergehen. Unser Überzahlspiel war in der ersten Halbzeit nicht zufriedenstellend, aber auch da haben wir uns gesteigert. Über das ganze Spiel hat mir unsere Abwehr gefallen. Wir hatten eine gute Körpersprache und ein hohes Maß an Disziplin. Insgesamt war es ein gelungener Auftakt."
Jörg Föste: „Die erste Halbezeit war zäh. Der Brustlöser kam nach dem Halbzeitpfiff, als die Mannschaft beherzt aufgetreten ist und das Spiel eigentlich schon früh für sich entschieden hat. Es ist viel wert, das erste Spiel nach dem Wiederaufstieg gewonnen zu haben." 

Bergischer HC: Rudeck, Ots – Boomhouwer (3), Kotrc, Fontaine (1), Arnesson (1), Babak, Szücs, Darj, Baena, Petrovsky, Nippes (3), Criciotoiu, Majdzinski (6), Gunnarsson (13/7), Fraatz. Trainer: Sebastian Hinze
Die Eulen Ludwigshafen: Lenz, Habermann – Stüber (4), Salger (4), Dietrich (3), Scholz (1), Haider, Feld (4), Falk, Hofmann (1), Durak, Bührer (2/1), Müller (2), Dippe (1), Valiullin (1). Trainer: Benjamin Matschke
Schiedsrichter: Marcus Hurst und Mirko Karg  
Siebenmeter: 7/7 – 1/1
Zeitstrafen: 4 - 6 (Majdzinski, Arnesson, Nippes, Szücs – Haider (2), Dippe (2), Durak, Matschke)
Spielverlauf: 2:2 (5.), 3:4 (10.), 3:5 (15.), 4:6 (20.), 8:8 (25.), 11:12 (30.), 15:13 (35.), 16:14 (40.), 19:17 (45.), 21:19 (50.), 24:21 (55.), 27:23 (60.)

Fotos: deutzmann.net

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