News

Foto: Andreas Fischer
Aktuelles | 23.01.2020
Endrunde ohne BHC-Beteiligung
Linus Arnesson und Max Darj haben den großen Traum mit der schwedischen Nationalmannschaft verpasst. Das Team hatte bei der Handball-Europameisterschaft zwar Heimvorteil, kassierte in der Hauptrunde aber zwei weitere Niederlagen und musste sich nach Silber 2018 diesmal mit dem siebten Rang begnügen. Auch die weiteren Profis des Bergischen HC verpassten die Endrunde: Arnor Gunnarsson wurde mit Island Elfter, Tomas Mrkva und Tomas Babak mit Tschechien Zwölfte. Großes Pech hatte Maciej Majdzinski, der verletzt zurückkehrte.
Der Pole schied zwar bereits in der Vorrunde aus, zog sich aber einen Teilriss der Plantarsehne im rechten Fuß zu. Mindestens acht Wochen wird der Linkshänder wohl ausfallen und damit einige Bundesliga-Partien des Bergischen HC verpassen.

Nach aktuellem Stand kehren alle weiteren EM-Teilnehmer des BHC unverletzt zurück. Die Belastung war für alle jedoch groß. Etwa alle zwei Tage mussten Linus Arnesson, Max Darj, Tomas Mrkva, Tomas Babak und Arnor Gunnarsson in den vergangenen beiden Wochen antreten. Insgesamt sieben Partien stecken dem Quintett in den Knochen. Dass es nicht zur Qualifikation für die Endrunde reichen würde, hatte recht früh festgestanden.

Die Schweden verloren deutlich mit 25:35 gegen Portugal und mussten sich auch Norwegen mit 20:23 geschlagen geben. Doch das Turnier endete versöhnlich für Arnesson und Darj. Das Duo schlug Ungarn 24:18 und Island 32:25. Darj war in der Abwehr stets gesetzt, Arnesson kam erneut oft auch im rechten Rückraum zum Einsatz. Gegen Island trumpfte der 29-Jährige noch mal mit fünf Treffern auf. Insgesamt erzielte er zwölf Tore im Turnier und lieferte im Schnitt zwei Vorlagen pro Partie.

Die Isländer, die in der Vorrunde sensationell Dänemark geschlagen hatten, verpassten es durch die 18:24-Niederlage gegen Ungarn, Punkte mit in die Hauptrunde mitzunehmen. In der ließ die Truppe um Arnor Gunnarsson mit einem 28:25 gegen Portugal erneut aufhorchen, musste sich aber in allen anderen Duellen oft knapp geschlagen geben. Gunnarsson schraubte seine Bilanz wie Arnesson auf zwölf Turniertore herauf, versenkte gegen Norwegen sogar vier Mal.

Ohne Sieg in der Hauptrunde schloss Tschchien ab. Tomas Mrkva überragte zwar mit zwölf Paraden und einer Fangquote von 35 Prozent gegen Kroatien, konnte die 21:22-Niederlage aber nicht verhindern. Für seine Leistung wurde der Schlussmann zum wertvollsten Spieler der Partie ausgezeichnet. Gleiches war Tomas Babak übrigens in der Vorrunde gegen die Ukraine gelungen. Der Spielmacher hat ein starkes Turnier mit insgesamt 22 Toren und durchschnittlich vier Assists pro Spiel absolviert.

Während die aktuellen BHC-Nationalspieler nun also nach und nach zum Verein zurückkehren, geht das Turnier für zwei künftige Löwen noch weiter. David Schmidt, derzeit noch in Diensten des TVB Stuttgart, spielt mit Deutschland am Samstag (16 Uhr) um Platz fünf gegen Portugal. Tom Kare Nikolaisen trifft bereits am Freitag (20.30 Uhr) mit Norwegen im Halbfinale auf Kroatien. Der Kreisläufer, der im Sommer an die Wupper wechselt, erzielte beim 33:30 im letzten Hauptrundenspiel gegen Slowenien vier Tore.