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Im Halbfinale gegen Serbien hatte sich die deutsche Mannschaft am Samstagabend souverän mit 40:30 durchgesetzt. Scholtes stand im Kader, nutzte seine Einsatzzeit zu einem Tor auf dem Weg ins furiose Finale. Gegen Ungarn war die Max-Schmeling-Halle in Berlin mit 8200 Zuschauern ausverkauft. Die Stimmung war famos, und Deutschland legte defensiv mit dem brutal starken David Späth zwischen den Pfosten erneut ordentlich vor. 

Im Angriff allerdings lief es nicht konstant rund. Beim Stand von 10:9 nahm Bundestrainer Martin Heuberger eine Auszeit, stellte um und brachte Elias Scholtes. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf direkt im ersten Angriff zum 11:9. Das bahnbrechendste Tor markierte der 19-Jährige allerdings unmittelbar vor der Pause. Mit einer Sekunde auf der Uhr musste er in Bedrängnis abschließen und hatte aus gefühlten zehn Metern Erfolg. 

Diesen Schwung nahm Scholtes mit in die zweite Hälfte, legte vier weitere Treffer - unter anderem zum 19:13-Zwischenstand - nach und wurde erst ausgewechselt, als die Ungarn gegen den deutschen Angriff wieder mehr Zugriff bekamen und Heuberger erneut umstellte. Auch diese Maßnahme mit dem ehemaligen BHCer und U21-Kapitän Renars Uscins im rechten Rückraum funktionierte, so dass sich die Mannschaft wenig später zum Weltmeister krönte. 

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste, der gleichzeitig Vizepräsident des Deutschen Handball-Bundes ist, war in Berlin vor Ort. "Die Begeisterung und der Stellenwert des deutschen Handballs werden durch die inklusive Stehplätze restlos ausverkaufte Halle unterstrichen. Zum Finale war es wirklich angerichtet", zeigte er sich begeistert. "Das war ein großer Erfolg für den deutschen Handball. Elias hat seine Chance beim Schopf ergriffen und eine außerordentliche Leistung gezeigt." Mit seinen sechs Treffern war er gemeinsam mit Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf) sogar bester Schütze des Endspiels.