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Aktuelles | 04.09.2018
Aggressive Erlanger Deckung knacken
Viel Zeit, um über die 26:29-Niederlage bei der TSV Hannover-Burgdorf nachzudenken, haben die Bergischen Löwen nicht. Am Mittwoch empfängt der Club um 19 Uhr den HC Erlangen in der Klingenhalle. Für Cheftrainer Sebastian Hinze ist es ein „Fifty-Fifty-Spiel.“ Geschäftsführer Sport Jörg Föste erwartet einen attraktiven Gegner.
„Es war ein ordentlicher Auftritt von uns in Hannover. Wir hätten aber einen guten gebraucht“, fasst Hinze die erste Niederlage der Saison in der DKB Handball-Bundesliga zusammen. „So bitter die Niederlage auch sein mag, wir sind auf einem guten Weg.“ Denn das Positive möchte der Coach mitnehmen in die Partie gegen den HC Erlangen – etwa die disziplinierte Spielweise seiner Mannschaft, selbst als das Duell eigentlich schon verloren war. Oder die hervorragende Einbindung von Rafael Baena ins Offensivspiel.

„Die enge Deckung gegen ihn gilt es natürlich auch, zu Rückraumtoren zu nutzen“, sagt der Coach. Wobei Erlangens Schlussmann Nikolas Katsigiannis gerade in diesem Bereich seine große Stärke hat. Der Keeper stand beim 30:22-Erfolg gegen den VfL Gummersbach 60 Minuten auf der Platte und hatte mit 15 Paraden großen Anteil am Erfolg. Es war das bislang einzige Saisonspiel des HCE, der jedoch auch in den ersten beiden Pokalrunden bereits zu überzeugen wusste.

Um die Mittelfranken zu knacken, müssen die Löwen gegen eine aggressive Deckung bestehen. „Sie verteidigen sehr mannbezogen, fast in einer 3:3-Formation“, weiß Hinze und nennt Lösungen: „Wir müssen Räume angreifen, uns gut bewegen auch ohne Ball.“ Taktisch sei dies eine neue Herausforderung für seine Mannschaft, die er aber gut gerüstet sehe. „Grundsätzlich soll zu Hause natürlich immer das Paket ‚Abwehr-Gegenstoß‘ stimmen. Dafür müssen wir aber auch im Angriff stabil spielen und wieder ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen.“

Die Qualität des HC Erlangen ist unbestritten. Rückraumspieler Nikolai Link kommt stets mit viel Tempo und ist daher schwer zu verteidigen. Beim Ligaauftakt markierte er sechs Treffer – genau wie Dominik Mappes, der nach seinem Wechsel aus Hüttenberg einen erfolgreichen Einstand in Erlangen feierte. „Der HC Erlangen ist ein sehr attraktiver Gegner, der sich gezielt verstärkt hat“, sagt Geschäftsführer Sport Jörg Föste. Neben Mappes kam der norwegische Kreisläufer Petter Overby. Zudem fühle sich Johannes Sellin wie ein Neuzugang an, nachdem dieser über weite Strecken der vergangenen Saison verletzt gewesen war. „Wer guten Handball sehen möchte, für den ist der Mittwochabend ein Pflichttermin“, ist sich Föste sicher. Für Kurzentschlossene gibt es noch Tickets an der Tageskasse, die ab 17:30 Uhr im Foyer der Klingenhalle geöffnet hat.

Für Hinze sind die Chancen klar: „Es ist ein Fifty-Fifty-Spiel.“ Ob die Wahrscheinlichkeit, dass Bastian Rutschmann sein Comeback geben wird, genauso hoch ist, ist zumindest fraglich. „Es gibt vielleicht eine kleine Chance bei ihm“, meint der Coach über den mit einer Wadenverletzung seit gut zwei Wochen außer Gefecht gesetzten Torhüter.

Für die Wuppertaler Handballfans steht der kostenlose BHC-Busshuttle mit zwei Verbindungen um 17:27 Uhr/18:07 Uhr ab Zoo/Stadion und um 17:30 Uhr/18:10 Uhr ab Sonnborner Ufer zur Verfügung. Zurück nach Wuppertal geht es um 21 Uhr.