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Aktuelles | 02.11.2017
Viktor Szilagyi wechselt die Farben
Viktor Szilagyi, sportlicher Leiter des Handball-Zweitliga-Spitzenreiters Bergischer Handball-Club 06, wird sich ab dem 1. Januar 2018 neuen Aufgaben zuwenden.
Der österreichische Rekordnationalspieler, der seine Karriere bei den Vereinen Union St. Pölten und ATSV Innsbruck begann, streifte erstmals im Jahr 2000 sein Trikot in Deutschland beim TSV Bayer Dormagen (bis 2001) über und absolvierte weitere Stationen bei TUSEM Essen (2001 bis 2005), dem THW Kiel (2005 bis 2008), dem VfL Gummersbach (2008 bis 2010) und bei der SG Flensburg-Handewitt (2010 bis 2012), ehe er beim Bergischen HC seit nunmehr fünfeinhalb Jahren den längsten Abschnitt seiner Karriere bestreitet – sowohl als Spieler und seit dem Ende seiner aktiven Karriere im Sommer 2016 erstmals in offizieller Funktion als sportlicher Leiter der Bergischen Löwen. 

„Ich habe mich nach damals intensiven Gesprächen mit den BHC-Verantwortlichen entschieden ins Bergische Land zu wechseln, da ich hundertprozentig davon überzeugt war, dass sich der BHC sportlich auf einem sehr guten Weg befand und sich, wie wir alle wissen, auch nicht von dem damaligen Abstieg hat aufhalten lassen“, so Viktor Szilagyi, der stets mit vollem Einsatz dazu beigetragen hat, dass das Handballprojekt im Bergischen Land erfolgreich sein wird. 

Der Regisseur hatte mit seinen gefürchteten Schlagwürfen maßgeblichen Anteil daran, dass der BHC unter seiner Führung als langjähriger Mannschaftskapitän in der Saison 2012/2013 gleich den direkten Wiederaufstieg in die DKB Handball-Bundesliga schaffte, um sich dort bis zur Saison 2016/2017 zu halten und im Frühjahr 2016 sogar die Teilnahme am REWE Final Four in Hamburg zu erreichen, wo die Bergischen erst in der Verlängerung dem späteren Titelträger SC Magdeburg denkbar knapp unterlagen. Ein halbes Jahr später nahm der damals 38-Jährige noch einmal seine Handballschuhe vom Nagel und half dem Club über eine Verletzungsmisere hinaus mit seiner Qualität und Erfahrung auf der Platte. Dabei verletzte er sich im Februar 2017 beim Auswärtsspiel in Berlin schwer am Knie, konnte im Abstiegskampf nicht mehr eingreifen und musste am Ende mit seiner Mannschaft den bitteren Gang in Liga Zwei antreten, die er nun neu formiert in offizieller Funktion verlustpunktfrei an der Spitze der 2. Handball-Bundesliga begleitet.

„Nicht zuletzt durch meine bisherigen Stationen in Westdeutschland, ist das Bergische Land für meine Familie und mich neben der sportlichen Aufgabe schnell zur zweiten Heimat geworden und wir fühlen uns hier sehr wohl, haben viele Bekanntschaften und Freunde gewonnen. Mit dem BHC bin ich über die Jahre als Spieler mit den Fans, ehrenamtlichen Helfern, Mitarbeitern und Verantwortlichen eng verwachsen und der Club wird immer auch ein Teil von mir bleiben, denn ich habe nach dem Ende meiner aktiven Karriere die Möglichkeit bekommen, den Einstieg in das administrative Geschäft zu schaffen. Bis es soweit ist Servus zu sagen, werde ich für den Bergischen HC weiterhin alles geben.“ 

BHC-Beirat Jörg Föste sieht den Wechsel so: „Viktor hat den Bergischen HC in der jüngsten Phase entscheidend geprägt – vor allem als langjähriger Kapitän und unumstrittener Führungsspieler. Dafür gebührt ihm unser Dank und unsere Wertschätzung über die Tagesaktualität hinaus. Wir bedauern seine Entscheidung, da er sich in seine neue Aufgabe, für die er sich bereits 2013 entschieden hatte, nun immer besser hineingearbeitet hat. Gleichwohl haben wir seinen Schritt zu akzeptieren, da ein langfristiger Kontrakt bei einem Club in Rede steht, dem Viktor ebenfalls emotional verbunden ist.  Wir wünschen seiner Familie und ihm alles erdenklich Gute.“