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Aktuelles | 08.02.2018
Mit Vertragsverlängerung in die Restrunde
Der Bergische HC geht mit einer langfristigen Vertragsverlängerung auf dem Trainerposten in die am Samstag um 19 Uhr gegen Eintracht Hildesheim in der Solinger Klingenhalle beginnenden Restrunde der 2. Handball-Bundesliga.
„Wir haben uns intern darauf verständigt, dass uns Sebastian Hinze langfristig in der Zusammenarbeit als Cheftrainer der Profimannschaft des Bergischen HC erhalten bleibt“, beschreibt BHC-Beirat Jörg Föste kurz und bündig die wichtigste Personalentscheidung im Kader der Bergischen Löwen, ohne die Laufzeit des langfristig angelegten Kontraktes näher zu erläutern. Stattdessen stimmte Föste ein ausführliches Loblied in Richtung Sebastian Hinze an, dass die Beweggründe für die weitere Zusammenarbeit treffend erläutert: „Wir wissen, dass Sebastian kein Mann von Eitelkeit oder Selbstinszenierung ist. Deswegen sei an dieser Stelle von uns aus einmal ein Loblied auf die vergangenen fünfeinhalb Jahre gesungen. Wir haben in dieser Zeit immer im Rahmen dessen, was wir uns als Ziel gesteckt haben, die Vorgaben erreicht. In der letzten Saison hatten wir den Ausreißer nach unten, aber wir haben stets große Freude daran gehabt, wie Sebastian die Mannschaft entwickelt hat, wie sie trainiert, motiviert und gecoacht worden ist. In all der Zeit haben wir immer das berechtigte Gefühl gehabt, dass es für den Bergischen HC keinen besseren Trainer als Sebastian Hinze geben kann. Wir haben einen Trainer mit überragender Qualität in der Spielanalyse, der inneren Führung und er wird immer erfahrener. Wir können uns im Bergischen Land glücklich schätzen, dass er sich dazu entschlossen hat, den Weg gemeinsam mit uns fortzuführen. Auch wenn es die ein oder andere Anfrage und konkrete Angebote gegeben hat. Sebastian hat sich aber bewusst für den Herz- und Heimatverein entschieden. Darüber sind wir alle, die hier eng zusammenarbeiten, sehr glücklich. Auch in Gesprächen mit Spielern, die wir vom BHC überzeugen möchten merken wir, dass die Trainerpersonalie motivierender Faktor ist, sich dem Club anzuschließen.“

„Danke für diese lobenden Worte, auch wenn ich kein Freund dieser Ausführungen bin und am Liebsten gleich runter in die Halle gehen möchte“, gibt Sebastian Hinze dann weiteren Einblick über seinen Weg zur positiven Entscheidung für eine Vertragsverlängerung. „Ich bin natürlich auch froh über die weitere Zusammenarbeit, sonst hätte ich mich nicht dafür entschieden. Es war allerdings so, dass ich mir in diesem Jahr sehr lange Gedanken machen wollte, dem hat der Verein entsprochen. Ich habe im Sommer endlich mal Urlaub gemacht und mir dann diese Zeit genommen, die mir der Verein gegeben hat. Dies war und ist ein überragendes Zeichen der Wertschätzung, dass ich mir in Ruhe Gedanken machen konnte um meine Ideen mitzuteilen und dann überzeugt davon zu sein, dass ich es unbedingt möchte. Dieses Vorgehen ist nicht normal in der schnelllebigen Zeit des Sports. Andere Angebote standen dabei relativ schnell nicht mehr in einer Konkurrenzsituation mit dem BHC - auch dies war immer offen geführt. Noch bevor der Entscheidungsprozess abgeschlossen war, gab es von mir das Zeichen, dass wir uns Zeit lassen können, weil sich alle Konkurrenzsituationen aufgelöst hatten. Dann war klar - wenn ich Trainer bleibe, dann nur beim Bergischen HC. Diese Zeit es zu spüren hatte ich in den letzten vier Jahren nicht und es war sehr wichtig für mich zu merken, dass ich weiter so mit dem Engagement und der Freude die Arbeit als Trainer fortführen kann, sodass es auch erfolgreich ist. Ich habe richtig Bock und so wie der BHC in den nächsten Jahren agieren will passt der Trainer Sebastian Hinze optimal zum Club.“

Mit diesem emotionalen Schub gehen die Bergischen nun in den Pflichtspielauftakt nach der EM-Pause und einer Vorbereitung, die genau nach dem Geschmack des BHC-Coaches war. „Wir konnten die Themen der Vorbereitung wie geplant umsetzen und ich bin sehr froh, dass wir sie auch ohne Verletzung überstanden haben, weil die Belastung für jeden Einzelnen aufgrund der wenigen Spieler während der EM sehr hoch war“, analysiert Hinze. „Im Abwehrsystem konnten wir noch flexibler werden und so Linus Arnesson in der Defensive mehr schonen, weil beide Rückraumlinke in das System integriert sind. Und auch der Test mit drei klassischen Rückraumspielern im Spielsystem war erfolgreich. Athletisch haben wir gut gearbeitet - ich bin extrem mit der Vorbereitung einverstanden.“

Und so gehen die Löwen mit einem zuversichtlichen Gefühl in die Partie gegen Hildesheim, auch wenn gegen einen durchaus unangenehmen Gegner ein wenig Ungewissheit ob der eigenen Eingespieltheit vorherrscht. „Wir haben aber die berechtigte Hoffnung, schnell eine Stabilität auf die Platte zu bekommen und mit dem richtigen Fokus in die gerade einmal vier Halleneinheiten vor dem Spiel zu gehen. Wir wollen am Samstag über 60 Minuten die bessere Mannschaft sein und uns so präsentieren, dass wir auch eine erfolgreiche Rückserie spielen. Wir wissen um unsere Stärken, indem wir mit guter Defensivarbeit dem Gegner keine Chance geben und selbst einfache Tore erzielen - die Basics also“, so die Grundidee von Sebastian Hinze. „Hildesheim kommt viel über die Kleingruppe und die individuelle Qualität von Savas und John. Dies kann sehr unangenehm sein, weil sie da sehr eingespielt sind und mit zwei Abwehrsystemen agieren. Da muss man sehen, was dann auf uns zukommt und vorbereitet sein. Da haben wir aber mehr Qualität und die Selbsteinschätzung der Außenseiterrolle bei ihnen ist durchaus berechtigt. Ob man auf einem Abstiegsplatz stehend Nichts zu verlieren hat, wage ich zu bezweifeln.“