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Foto: Andreas Fischer
Aktuelles | 05.10.2020
Mit Entschlossenheit ins erste Heimspiel
Sportlich hätte der Saisonauftakt des Bergischen HC nicht erfolgreicher laufen können. Mit 31:27 gewannen die Löwen zum ersten Mal überhaupt beim SC Magdeburg. "Das hat sich nach dem Spiel und am Tag danach sehr gut angefühlt", sagt Trainer Sebastian Hinze. "Jetzt liegt unser Fokus aber auf dem nächsten Gegner." Beim ersten Heimspiel in der neuen Saison der LIQUI-MOLY HBL ist der HC Erlangen am Mittwoch (19 Uhr) zu Gast in der Solinger Klingenhalle.
Die Mittelfranken haben in ihrem ersten Spiel mit 30:36 gegen den THW Kiel verloren. Dabei hielt die Mannschaft des neuen Trainers Michael Haaß zwar über weite Strecken mit, doch der Favorit sorgte in den entscheidenden Phasen dafür, dass er doch nicht ernsthaft in Bedrängnis geriet. Aus HCE-Sicht soll es in der Klingenhalle selbstverständlich anders laufen - auch wenn der BHC in der Bundesliga vier Mal zu Hause Sieger blieb. Unvergessen ist der jüngste 25:24-Erfolg in der Klingenhalle, als Alexander Weck in letzter Sekunde traf und die Löwen zum Sieger einer Partie machte, die lange verloren schien.

Diese Geschichte wird sich am Mittwoch nicht wiederholen. Schließlich hat sich Alexander Weck einen Kreuzbandanriss zugezogen und fällt eine Weile aus. "Alle anderen sind Stand jetzt aber fit", freut sich Hinze, dass er fast aus dem Vollen schöpfen kann. Personell sieht der Coach den Gegner aber besser aufgestellt. "Wenn man sich anschaut, woher die Erlanger Neuzugänge kommen, wird schnell klar, dass sie auch im Vergleich zur vorigen Saison stärker besetzt sind", sagt der Coach.

Von den Rhein-Neckar Löwen kam Steffen Fäth, von der SG Flensburg-Handewitt Simon Jeppsson. Außerdem verstärkte sich der Kontrahent mit Martin Ziemer (Füchse Berlin), Max Jaeger (HSC 2000 Coburg), Klemen Ferlin (RK Celje), Janis Boieck (TSV Bayer Dormagen) und Hampus Olsson (HK Malmö). "Wir müssen bei der Grundidee unserer Abwehr im Vergleich zu Magdeburg Kleinigkeiten verändern", kündigt Hinze an. "Während der SCM oft über Isolation und Eins-gegen-Eins-Bewegungen einen Vorteil erspielen will, setzt Erlangen auf Gefahr aus dem Rückraum und ein gutes Zusammenspiel mit dem Kreisläufer." Daher gelte es, gegen den Rückraum vorzurücken, gleichzeitig aber die Kompaktheit der Deckung nicht zu verlieren. "Ziel ist natütrlich, dass wir mehr Vorteile im Tempospiel haben als die Gäste. Sonst wird es schwer", erläutert Hinze.

Im eigenen Positionsangriff wünscht sich der Trainer eine ähnliche Entschlossenheit wie beim Saisonauftakt: "Es geht immer noch darum, die Dinge zu stabilisieren, aber die Hoffnung ist natürlich da, dass die Erfolge im ersten Spiel Sicherheit geben und die Überzeugung bei jedem Einzelnen wächst, dass das, was wir tun, funktioniert."

Groß ist die Vorfreude hinsichtlich des ersten Heimspiels auch auf 950 Fans in der Klingenhalle. "Die Stimmung in den Arenen der Handball-Bundesliga ist wirklich sehr gut - auch mit verringerter Zuschauerzahl", sagt Hinze. Um den VIP- und Dauerkarteninhabern das Live-Erlebnis zu ermöglichen, hat der Bergische HC in Zusammenarbeit mit Stadt, Gesundheits- und Ordnungsamt sowie dem Betreiber der Klingenhalle ein Hygienekonzept erstellt, das die maximal mögliche Sicherheit gewähren soll. So mussten sich alle Zuschauer im Vorfeld registrieren. Sie werden gebeten, möglichst früh zu erscheinen, um längere Schlangen zu vermeiden, und zügig Platz zu nehmen. Die Zuschauerbereiche sind in mehrere voneinander getrennte Zonen unterteilt, die Verkehrswege sind genau vorgegeben. Auf Catering wird zudem komplett verzichtet. Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die sich alle Beteiligten anders wünschen, doch im Sinne der Vorgaben und des Infektionsschutzes mit höchster Genauigkeit umgesetzt werden. Im freien Verkauf sind keine Tickets verfügbar.