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Aktuelles | 21.12.2022
Im Achtelfinale gescheitert
Beim SC Magdeburg bot der Bergische HC zwar eine ordentliche Leistung im Angriff, hatte aber dennoch keine Chance. Der Deutsche Meister hielt das Tempo über 60 Minuten am Maximum, spielte eine überragende Offensive und bestrafte jeden noch so kleinen Fehler der Löwen. So musste sich der BHC im DHB-Pokal-Achtelfinale deutlich mit 31:43 (16:22) geschlagen geben.
Es dauerte einige Minuten, bis sich die Gastgeber absetzen konnten, denn zunächst verwertete auch der BHC nahezu jeden Angriff. Arnor Gunnarsson, Tomas Babak, Tom Kare Nikolaisen, Noah Beyer und erneut Nikolaisen hielten ihre Farben bis zum 6:6 im Spiel. Erst dann konnten die Löwen die Angriffseffizienz nicht mehr so hoch halten. In Unterzahl ging der Ball verloren, so dass Matthias Musche ihn ins leere Tor werfen durfte. Kurz darauf stand es nach einem Treffer von Magnus Saugstrup 9:6 für den Favoriten.

Der hielt sein Level bis zur 60. Minute. Fast jede herausgespielte Chance war hochprozentig, fast jeder Wurf landete im Tor. Der BHC ließ sich davon nicht beirren, hielt offensiv ein ansprechendes Level, hatte aber auch kein Glück. Frederik Ladefoged erwischte den immer besser werdenden SCM-Torhüter Mike Jensen im Gesicht. Der Ball landete zwar trotzdem im Tor, doch die Unparteiischen hatten keinen gegnerischen Kontakt bei Ladefogeds Wurf gesehen, so der Treffer nicht zählte, und der Däne zwei Minuten vom Feld musste. Auch diesen Rückschlag nutzte der Deutsche Meister sofort für sich.

Gleiches galt für jeden noch so kleinen Fehler des BHC - ob es ein nicht perfekter Rückzug, eine ausgelassene Chance gegen Jensen oder ein Ballverlust war. Der SCM war sofort zur Stelle und schenkte den Löwen das nächste Tor ein. So waren die Außenseiterchancen bereits zur Pause auf ein Minimum geschrumpft. Die Gäste blieben zwar ebenfalls erfolgreich, erhöhten bis zum Schlusspfiff auf 31 Tore, womit man viele Auswärtsspiele gewinnen kann. Doch die Magdeburger hielten das Tempo so hoch, dass sie sensationelle 43 Mal trafen. 

Bei den personell angeschlagenen Bergischen - Tom Bergner fiel im Vergleich zum Leipzig-Spiel drei Tage zuvor mit Schulterproblemen ebenfalls aus - ließen auch ein wenig die Kräfte nach. In der Endphase gönnte Trainer Jamal Naji Aaron Exner einige Spielminuten. Der Handballer von Regionalligst BHC II agierte auf der Mittelposition.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
Jamal Naji:
„Es war ein beeindruckender Sieg des SC Magdeburg. Ich denke, zwölf Tore sind etwas zu viel. Trotzdem war Magdeburg uns 60 Minuten überlegen, hatten die bessere Torhüter-Qualität und ein Stück weit die bessere Abwehr. Sie haben einen fantastischen Ball im Angriff gespielt, und wir haben die Kreisläufer-Kooperation nicht verteidigt bekommen. So viele Eins-gegen-Eins-Situationen haben wir gar nicht verloren, aber Magdeburg hat es immer wieder geschafft, den Ball unter höchstem Druck nach außen zu bekommen. Man muss auch sagen, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen. Die paar Tage Pause bis zum nächsten Spiel werden uns gut tun.“
Bennet Wiegert: „Wir sind happy. Das Ziel war, eine Runde weiter zu kommen. Da machen wir einen Haken dran - erledigt. Mein größter Respekt geht an unser Team, für das, was es abreißt auch in dem Rhythmus. Das ist aller Ehren wert. Jeder Einzelne bringt unheimlich viel Energie rein. Wir hatten 15 Minuten Probleme, danach gibt es wenig zu nörgeln.“

SC Magdeburg – Bergischer HC 43:31 (22:16)
SC Magdeburg:
Jensen (1), Portner - Saugstrup (10), Musche (9), Kristjansson (6), Magnusson (6/4), Bezjak (3), Pettersson (3), Meister (2), Smits (2), Weber (1), Chrapkowski, Preuss, Mertens, Damgaard, O'Sullivan. Trainer: Bennet Wiegert
Bergischer HC: Johannesson, Rudeck - Beyer (6), Schmitz (1), Gutbrod (3), Weck (4), Stutzke, Babak (3), Exner, Ladefoged (2), Nikolaisen (7), M'Bengue (1), Gunnarsson (3), Persson (1/1). Trainer: Jamal Naji
Schiedsrichter: Frederic Linker und Sascha Schmidt
Siebenmeter: 4/4 - 1/1
Zeitstrafen: 1 - 6 (Chrapkowski - Ladefoged (2), M'Bengue (2), Persson, Exner)