Es war von Beginn an ein stimmungsvoller Rahmen in der vorweihnachtlichen HUK-Coburg Arena, in dem sich die Gäste aus dem Bergischen Land trotz verworfenem Siebenmeter von Arnor Gunnarsson gleich auf 1:3 (6.) absetzen konnten, ehe die Hausherren nach Strafzeit gegen Max Darj erst per fälligem Strafwurf zum Anschluss und einen Angriff später in Überzahl zum 3:3 (8.) durch Billek kamen. Die Torserie der Oberfranken hielt weiter an und die Gastgeber hatten sich nach zehn Minuten einen 5:3-Vorsprung herausgeworfen, weil der BHC offensiv noch mit sich haderte. Das 6:4 (12.) durch Bogdan Criciotoiu beendete dann erst einmal den HSC-Torreigen – Gunnarsson nun sicher vom Siebenmeterstrich zum 6:5 (14.). Zu oft blieben die Löwen aber bereits an Coburgs Schlussmann Kulhanek hängen, sodass sich Coburg wieder auf 8:5 (18.) absetzte – doch Kotrc und Criciotoiu brachten die Bergischen Löwen durchsetzungsstark wieder auf 8:7 (20.) heran. Mit einem Steal in Unterzahl machte sich Linus Arnesson auf die Reise, überwand Kulhanek zum 9:9-Ausgleich (24.) und während Gunnarsson noch seine Strafzeit absaß netzte Tomas Babak im Folgeangriff zu neuerlichen 9:10-Führung (25.) für den BHC. Wieder drehte Coburg das Ergebnis nach weiteren Torhüterparaden zum eigenen Vorteil, sodass BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze nach dem 11:10 (28.) eine Auszeit nahm, die wirkte - seine Mannschaft kam durch Linus Arnesson noch Sekunden vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs brachte Sebastian Hinze den wiedergenesenen Bastian Rutschmann in der Hoffnung zwischen die BHC-Pfosten, dass auch der eigene Schlussmann zum wichtigen Faktor werden könne. Es lies sich gut an für den Deckungsverbund, denn der BHC führte in der 37. Spielminute mit 13:15 und setze sich auf wenig später 14:18 (42.) ab – Jan Gorr mit der Auszeit für Coburg. Mit dem vierten Treffer in Folge zum 14:19 (44.) waren die Bergischen Löwen nun auf dem besten Wege rund um die Schlussviertelstunde für die Vorentscheidung zu sorgen, zumal Bastian Rutschmann noch einen gehaltenen Siebenmeter einstreute, bevor die Gastgeber zum 15:20 (45.) trafen. Mit einem Schlag hatte der BHC nun den Widerstand des Gegners mitsamt Heimkulisse gebrochen – folgerichtig Fabian Gutbrod zum 16:23 (48.) vor der nächsten Auszeit der Oberfranken und dem zweiten gehaltenen Siebenmeter durch Rutschmann. Das 18:26 (54.) durch Max Darj brachte die höchste Gästeführung des Abends und es sollte Nichts mehr anbrennen, denn das 22:27 (58.) stellte nicht mehr als ein kurz aufflammendes Strohfeuer dar.
Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
Sebastian Hinze: „Das war eine intensive erste Halbzeit und wir konnten froh sein, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen. Wir haben gut begonnen, haben uns aber dann offensiv zu falschen Entscheidungen verleiten lassen und defensiv nicht so gut agiert. In Unterzahl kamen wir dann zurück ins Spiel. Die zweite Halbzeit spielen wir einen sehr guten Angriff - clever, mit hoher Effektivität und viel Geduld. In der Abwehr sind wir dann über Ballgewinne und mit einem guten Bastian Rutschmann ins Tempospiel gekommen. Ich bin sehr stolz, wie souverän und mit welcher Körpersprache wir hier am Ende erfolgreich waren.“
Jan Gorr: „Glückwunsch an meinen Kollegen zu einem in der Höhe absolut verdienten Sieg, der aufgrund der zweiten Halbzeit absolut in Ordnung geht. Wir haben es geschafft, die Partie vierzig Minuten offen zu gestalten, doch dann hat man den großen Unterschied zwischen den beiden Mannschaften gesehen.“