Aktuelles | 10.12.2016
Der BHC ballert sich gegen Flensburg den Kopf frei
Es galt möglichst schnell den Kopf für den Kampf um den Klassenerhalt in der DKB Handball-Bundesliga frei zu bekommen, was den Bergischen Löwen mit einem körperlich und emotionalen Lebenszeichen beim 29:32 (14:15) in der Wuppertaler Unihalle gelang.
Spielinfo

Schiedsrichter:

Thomas Hörath und Timo Hofmann

Siebenmeter:

0/0 - 2/3

Zeitstrafen:

3 - 2 (Gutbrod, Gunnarsson, Preuss - Jakobsson, Glandorf)

Rote Karten:

keine

Spielverlauf:

3:2 (5.), 5:6 (10.), 7:9 (15.), 10:11 (20.), 13:14 (25.), 14:16 (30.), 16:19 (35.), 19:21 (40.), 21:24 (45.), 25:26 (50.), 26:28 (55.), 29:32 (60.)

Zuletzt ließen die Löwen die Kompaktheit in der Abwehr vermuten, doch der Auftakt gegen den Tabellenführer aus Flensburg machte Mut, dass der BHC hier wieder auf dem richtigen Weg ist – der erste Angriff der Hausherren war nach einem Fehlpass zwar schnell beendet, doch hinten packten die Mannen von Sebastian Hinze gleich mehrfach zu und verhinderten so einen SG-Torerfolg. Vorne trafen die Bergischen dann auch und lagen in den Anfangsminuten mit 3:2 (5.) und 4:3 (8.) in Front, ehe Flensburg den Spieß umdrehte und nach gut einer Viertelstunde den BHC auf 6:9 distanzierte – das Vranjes-Team mit fünf Treffern über die Außen erfolgreich. Den ersten emotionalen Höhepunkt setzte Björgvin Pall Gustavsson beim Stande von 7:9, als er für Rudeck zum Siebenmeter ins Tor kam und Anders Eggert beim Strafwurf samt Nachwurf die Show stahl. Vorne netzten Babak und Criciotoiu zum Ausgleich – die Partie nach knapp zwanzig Spielminuten wieder offen. Als Mahé die Chance hatte, die SG wieder auf zwei Tore in Front zu werfen, zeichnete sich BHC-Schlussmann Christopher Rudeck mit einer glänzenden Parade aus und erneut war es Tomas Babak, der nun den 12:12-Ausgleich (24.) erzielte. Das Duell Letzter gegen den Ersten blieb eine enge Kiste und für die Gastgeber aus dem Bergischen Land war mit dem Pausenstand von 14:15 in der Wuppertaler Unihalle alles drin.

Eine Zeitstrafe gegen Moritz Preuss nutzten die Flensburger nach dem Wiederanpfiff aus, um sich auf 14:17 abzusetzen, auch weil der BHC im eigenen Angriff mit einem Lattenkracher nun ein wenig Pech hatte. Davon ließen sich die Bergischen Löwen allerdings nicht entmutigen und blieben auch von der Körpersprache kampfeslustig und ließen die Norddeutschen auch in den Folgeminuten nicht weiter davon ziehen, verkürzten gar wieder auf 19:21 (40.). Immer wieder war der BHC nun über den Kreis erfolgreich, steckte Viktor Szilagyi doch erfolgreich auf Preuss und Vilovski durch. Mit einer spektakulären Parade gegen Jakobsson war es Christopher Rudeck, der den Weg dafür ebnete, dass sein Team nach einer Gutbrod-Granate zum 25:26 (51.) an der Sensation schnuppern durfte. Doch ausgerechnet jetzt belegten die Unparteiischen den BHC mit einer doppelten Zeitstrafe gegen Fabian Gutbrod und Arnor Gunnarsson, aus der die Gäste sich mit dem 25:28 die vorentscheidende Luft für die Verteidigung der Tabellenführung holten. Da halfen nach einer Hinze-Auszeit in der 53. Spielminute auch nicht drei weitere starke Paraden des BHC-Keepers gegen Lauge und Jakobsson, die Gäste brachten das Spiel mit 29:32 erfolgreich ins Ziel. Doch die Bergischen Löwen ernteten den anerkennenden Applaus der eigenen Fans, die im heimischen Löwenkäfig mit ihrer grandiosen Unterstützung die Blaue Wand für ihre Mannschaft aufgebaut hatten.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
Ljubomir Vranjes: „Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir hatten Probleme mit dem Angriff des BHC, haben zu passiv gedeckt und unsere Torhüter hatten auch keinen so guten Tag. Wir haben hektisch gespielt und viele Abpraller zugelassen. Es hat Konzentration gefehlt, so dass wir mehr Kampf gebraucht haben. Unterschätzt haben wir den BHC aber nicht.“
Sebastian Hinze: „Wir wollten Flensburg die Stärken nehmen. Tomas Babak hat in der ersten Halbzeit sehr beweglich agiert. Schade, dass wir zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem 0:3-Lauf gestartet sind. Entscheidend war dann natürlich die doppelte Unterzahl kurz vor Schluss.“
Viktor Szilagyi: „Leider haben wir am Ende wieder viel Aufwand betrieben und wenig Ertrag gehabt, aber wir müssen und werden weiter die Ruhe bewahren und dann bin ich mir sicher, dass wir bis Weihnachten auch noch mit Punkten belohnt werden.“
Aufstellung / Torschützen
Bergischer HC
29
Ergebnis
Samstag, 10. Dez. 2016 19:00
SG Flensburg-Handewitt
32

Aufstellung:

Gustavsson, Rudeck - Preuss (1), Hoße (2), Artmann, Gunnarsson (2), Oelze, Artmann, Hermann (7), Babak (5), Gutbrod (4), Vilovski (4), Szilagyi (2), Criciotoiu (2),

Trainer:

Sebastian Hinze

Aufstellung:

Andersson, Moeller - Karlsson, Eggert (5), Glandorf (2), Mogensen (6), Svan (6), Jakobsson (1), Zachariassen, Toft Hansen (2), Gottfridsson (1), Lauge Schmidt (7/2), Mahé (2),

Trainer:

Ljubomir Vranjes