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Aktuelles | 31.01.2022
Darj-Achterbahn endet mit Gold
Die schwedische Handball-Nationalmannschaft hat sich nach den Silbermedaillen bei der EM 2018 und WM 2021 die Krone aufgesetzt. Bei der Europameisterschaft in Ungarn und der Slowakei erzielte Niclas Ekberg per Siebenmeter das entscheidende Tor zum 27:26-Erfolg im Finale gegen Titelverteidiger Spanien. Die Schweden holten damit ihren ersten Titel seit 20 Jahren in einem Turnier, das einer Achterbahnfahrt glich.
Das gilt ganz besonders für Max Darj. Der Kreisläufer des Bergischen HC infizierte sich während der Veranstaltung mit dem Coronavirus und bangte vom Hotelzimmer aus mit seinem Team im finalen Vorrundenspiel gegen Tschechien. Das 27:27 reichte so eben zum Einzug in die Hauptrunde, in der das Team nach und nach aufdrehte. Darj saß gegen Deutschland erstmals wieder auf der Bank und war ein entscheidender Faktor im letzten Hauptrunden-Duell gegen Norwegen. Ein 5:0-Lauf zum 24:23-Endstand bescherte der Mannschaft doch noch den verloren geglaubten Sprung ins Halbfinale.

Das kleine Handballwunder nahm nun sein Lauf. 34:33 gegen Frankreich, 27:26 in Finale gegen Spanien, zu dem Darj einen Treffer beisteuerte. "Ich kann es nicht glauben. War das wirklich das Finale", fragte der Kreisläufer nach dem Schlusspfiff im Rahmen der Übertragung auf Sportdeutschland.TV. "Auf diesen Titel warten wir nun schon so lange. Wir haben die ganze Zeit an uns geglaubt. Ich bin stolz auf alle." Der Schwede ließ seiner Freude sichtbar freien Lauf und hat nun noch ein paar Tage frei, bevor er in den Bundesliga-Alltag beim BHC zurückkehrt.

Teil des schwedischen Kaders, wenn auch nicht im Finale, waren außerdem zwei künftige BHCer: Rechtsaußen Isak Persson wurde nachnomininert, musste das Turnier nach guten Leistungen aber mit einer Handverletzung beenden. Torhüter Peter Johannesson war einer der Garanten der Siege gegen Norwegen und Frankreich. Beide wechseln im kommenden Sommer zu den Löwen.