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Foto: Mathias M. Lehmann
Aktuelles | 26.04.2022
BHC will gegen Balingen nicht nur kämpfen
Drei Wochen Pause hatte der Bergische HC in der LIQUI-MOLY HBL. Am Donnerstag beginnt nun endlich die finale Phase der Saison 2021/22 mit der ersten von sieben ausstehenden Partien. Zu Gast in der Solinger Klingenhalle ist am Donnerstag (19.05 Uhr) HBW Balingen-Weilstetten, das sich in den vergangenen Spielen etwas Luft im Abstiegskampf verschafft hat. "Durch ihr Nachholspiel sind die Balinger besser im Rhythmus als wir", sagt BHC-Coach Sebastian Hinze, der aber zuversichtlich ist, gut auf den Gegner vorbereitet zu sein.
"Wenn ich mir etwas für das Spiel wünschen darf, dann hoffe ich, dass wir dem Kader antreten können, mit dem wir auch die Vorbereitung absolviert haben", sagt der 43-Jährige. "Dieses Jahr haben wir Plan A so oft wegwerfen müssen, weil kurzfristig noch ein Schlüsselspieler ausgefallen ist." Vornehmlich war dafür Corona verantwortlich, doch auch andere Krankheiten machten den Löwen oft einen Strich durch die Rechnung. Aktuell fehlen noch Alexander Weck (Corona), Sebastian Damm (Gehirnerschütterung) und Csaba Szücs (Sehnenriss im Fuß), doch der Rest der Mannschaft hat die Vorbereitungsphase auf das anstehende Duell mitgemacht.

Hinze hofft auf eine Steigerung im Vergleich zum Hinspiel, das HBW in eigener Halle mit 30:28 gewonnen hat. "Es war ein typisches Balingen-Spiel", findet der Trainer. "Wir haben gekämpft, aber nicht sehr clever agiert. Das hat leider nicht gereicht, weil Balingen unheimlich gut mit einem solchen Szenario umgehen kann." Daher wird es für die Löwen im Rückspiel wichtig sein, die eigene Deckungsqualität auf die Platte zu bringen. Das war in der Hinrunde auch schwer gefallen, weil Max Darj verletzungsbedingt fehlte und Tom Kare Nikolaisen eine frühe Rote Karte kassierte. Hinze: "Wenn wir defensiv ein gutes Gefühl bekommen, sehe ich uns im Vorteil." 

HBW hat seine Angriffsstärke in seinen letzten vier Begegnungen häufiger unter Beweis gestellt. Die Mannschaft gewann 28:27 bei Frisch Auf Göppingen, 34:29 beim HSV Hamburg und 26:21 gegen den TuS N-Lübbecke. Nur gegen den TVB Stuttgart setzte es eine 25:28-Niederlage. "Überzeugt haben mich vor allem die Spiele gegen Göppingen und Lübbecke", sagt Hinze. "Sie greifen da sehr geduldig an. Darauf müssen wir uns auch einstellen und unsererseits nicht überhastet agieren. Letztendlich wollen wir irgendwann den Ball haben, auch wenn es erst nach der zweiten oder dritten Aktion ist."

Das Balinger Selbstvertrauen dürfte nach dem Zwischenspurt von sechs Punkten und dem daraus folgenden Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz groß sein. "Uns darf auf keinen Fall das passieren, was Hamburg passiert ist. Da hatte Balingen in der Anfangsphase zig 1:0-Konter, ging früh hoch in Führung und brachte das Spiel souverän zu Ende. Leichtfertige Ballverluste bestraft jede Mannschaft", erläutert Hinze.

Auffallend im Vergleich zu anderen Teams ist die Hilfe des Torhüters im Balinger Tempospiel. Mario Ruminsky hat in dieser Saison bereits 14 Vorlagen geliefert, was für einen Keeper ein enorm hoher Wert ist - zumal nur direkte Assists Einzug in die Statistik erhalten. Der 24-Jährige führt damit sogar die Liga unter den Torleuten an. Im Positionsangriff sind traditionell Vladan Lipovina, Jona Schoch und James Scott gefährlich - dazu verfügt HBW in Moritz Strosack und Tom Nothdurft über zwei abschlussstarke Außen. Letzterer wechselt in der kommenden Saison zum Bergischen HC.

Tickets für die Begegnung, in der die Bergischen ihre Saisonpunkte 22 und 23 erspielen möchten, sind weiterhin an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online (bhc06.de/tickets) erhältlich. Die Klingenhalle darf komplett ausverkauft werden, die Abendkasse wird öffnen.