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Foto: Andreas Fischer
Aktuelles | 15.12.2022
BHC muss zu brandheißen Sachsen
Der Bergische HC hat sich von der empfindlichen 18:31-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt erholt. Doch die Situation, die die deutliche Pleite begünstigt hatte, ist geblieben. "Gerade ist die Seuche drin", sagt Trainer Jamal Naji mit Blick auf die Trainingswoche. Zahlreiche Spieler sind krank, sogar der Coach schleppt sich aktuell erkältet durch. Trotzdem gibt er sich zuversichtlich: "Wir sind in der Lage, Leipzig zu schlagen." Am Sonntag (19 Uhr, Quarterback Immobilien Arena) sind die Löwen beim SC DHfK zu Gast.
Die Sachsen befinden sich derzeit in herausragender Verfassung. Anfang November erfolgte der Trainerwechsel von André Haber zu Runar Sigtryggsson. Der Isländer stand bisher in sechs Partien in der Verantwortung - und gewann sie allesamt. Nach Erfolgen über die MT Melsungen, SG Flensburg-Handewitt sowie zuletzt in Minden steht die Mannschaft mit einem ausgeglichenen Punktekonto (16:16) wieder ordentlich da. "Dass Leipzig aus dem Tabellenkeller rauskommen würde, war mir klar gewesen", sagt Jamal Naji. "Mit sechs Siegen in Folge sind sie aber sogar die Mannschaft der Stunde."

Die brandheißen Sachsen sind zumindest auf den Schlüsselpositionen vollzählig. "Auf ein Laufduell können wir uns nicht einlassen, da sie überall doppelt besetzt sind. Egal, wer von unseren Spielern am Sonntag dabei sein kann, steht jetzt schon fest, dass wir mit unseren Kräften haushalten müssen. Wir müssen schlau und clever spielen, eine hohe Effizienz an den Tag legen", betont der BHC-Trainer. 

Seine Mannschaft ist dazu imstande. Davon ist Naji überzeugt: "Wir haben die Niederlage gegen Flensburg aufgearbeitet. Zwischen der 15. und 30. Minute haben wir das Spiel zu schnell aus der Hand gegeben. 0:4- und 0:5-Läufe haben für die Entscheidung gesorgt", meint der 36-Jährige. "Das war ein Blackout, aber grundsätzlich dürfen wir uns davon nicht blenden lassen. Wir haben großes Selbstbewusstsein." Das hat sich der BHC durch 8:2-Punkte in den fünf Partien zuvor erarbeitet. "Am Ende des Tages geht es darum, an den Erfolg zu glauben", betont der Coach.

Die Lage bleibt allerdings angespannt. Einige zuletzt gesundheitlich angeschlagene Spieler konnten noch nicht wieder voll trainieren, andere sind in dieser Woche krank geworden. "Wir müssen schauen, wen wir am Sonntag zur Verfügung haben", sagt Naji. Gegen Flensburg waren unter anderem Lukas Stutzke und Noah Beyer nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, Alexander Weck fehlte ganz. Unter den Voraussetzungen ist die Aufgabe in Sachsen knackig. "Leipzig hat sicher das Potenzial, oben zu landen", weiß Naji. "Aber generell gibt es schon Positionen, auf denen wir mehr aufzubieten haben."

Nicht ausschließen möchte der Coach, dass der eine oder andere Spieler nachreisen könnte. Denn die Löwen fahren bereits am Samstag nach Leipzig und werden bis Mittwoch dort ihr Quartier aufschlagen. "Wir werden dort unseren normalen Rhythmus haben inklusive den üblichen Trainingseinheiten", zeigt sich Jamal Naji erfreut über die Zusammenarbeit der Vereine. Grund für den längeren Verbleib ist das Pokal-Achtelfinale am Mittwochabend (19 Uhr) beim SC Magdeburg. So spart sich die Mannschaft zwei anstrengende Bustouren.

In Leipzig ist übrigens auch die A-Jugend mit dabei. Die Mannschaft von Coach Jens Sieberger trifft innerhalb der Bundesliga-Meisterrunde bereits um 16 Uhr ebenfalls in der Arena auf den SC DHfK und wird im Anschluss das Match der Profis verfolgen. Danach gehen die beiden Teams gemeinsam essen.