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Foto: Andreas Fischer
Aktuelles | 21.06.2021
800 dürfen zum Heimfinale
Die Spielzeit in der LIQUI-MOLY HBL nähert sich ihrem Ende. Nach zwei kraftraubenden Monaten absolviert der Bergische HC am Mittwochabend (19 Uhr) in der Solinger Klingenhalle sein letztes Heimspiel gegen den TVB Stuttgart. 800 Fans dürfen dabei sein, ihre Mannschaft anfeuern und in Richtung Berlin verabschieden, wo am Sonntag das Saisonfinale stattfindet.
Ein paar Tickets sind für Kurzentschlossene noch verfügbar, müssen aber vorab auf bhc06.de/tickets gebucht werden. Eine Abendkasse wird es nicht geben. "Die Jungs haben sich einen tollen Abschluss verdient", freut sich Trainer Sebastian Hinze auf die Unterstützung von den Rängen. "Für die Zuschauer ist es natürlich gleichermaßen schön, dass sie endlich wieder in der Halle dabei sein dürfen."

Dass die Löwen auch im Saison-Endspurt noch alles geben, haben sie bereits am vergangenen Wochenende bewiesen. Beim HSC 2000 Coburg gewann die Mannschaft eine Hitzeschlacht mit 27:24 (16:12). "Mit der Leistung war ich sehr zufrieden", sagt Hinze. "Das war eine stabile Vorstellung." Nur die letzten vier Minuten, als Coburg noch vier schnelle Treffer erzielen durfte, klammert der Coach im positiven Teil seiner Analyse aus. "Die haben mir natürlich nicht gepasst."

Davon abgesehen hat viel funktioniert. Die routinierten Handballer des Kaders übernahmen Verantwortung für das Spielsystem und ebneten damit den Weg, damit die jüngeren Löwen befreit aufspielen konnten. Alexander Weck gelang dies genauso wie Renars Uscins und Julian Thomas, die die einzigen beiden verfügbaren Linkshänder waren. Das wird sich auch am Mittwoch nicht ändern. Yannick Fraatz, Maciej Majdzinski, Kristian Nippes und David Schmidt fallen definitiv bis zum Saisonende aus, bei Arnor Gunnarsson ist eine zeitnahe Rückkehr auf das Feld extrem unwahrscheinlich. Eine kleine Chance sieht Hinze bei Lukas Stutzke, der in Coburg mit einer Handverletzung ausfiel, dessen Ausmaß noch nicht feststeht. "Eine langwierige, schwere Verletzung wird es nicht sein", zeigt sich der Coach mit Blick auf den Rückraum-Rechtshänder optimistisch.

Gegen die Stuttgarter hofft Hinze auf eine ähnliche Vorstellung wie in Coburg mit einer stabilen Abwehr und einem disziplinierten Angriff. Die Schwaben treten ohne großen Druck an, zumal sie vorige Woche durch einen Sieg in Nordhorn einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt geschafft haben und inzwischen sicher gerettet sind. "Gerade die erste Hälfte war überragend", findet Hinze. "Und auch gegen Erlangen waren sie danach eigentlich stark, haben aber am Ende das Momentum nicht auf ihrer Seite." Die Erlanger siegten 27:25.

"Grundsätzlich hat Stuttgart ein starkes System, das zwar in einer Phase der Saison nicht so gut funktioniert hat, sich inzwischen aber wieder stabilisiert hat", sagt der BHC-Coach, der mit einer unbequemen, aggressiven Abwehr rechnet. Dahinter steht mit Johannes Bitter oder Primoz Prost ein starker Torhüter. So überzeugend die Zahlen von Bitter auch in dieser Spielzeit sind, muss sich der BHC mit seinen Schlussleuten aber nicht verstecken. Tomas Mrkva und Christopher Rudeck haben seit Monaten jeweils eine Fangquote um die 30 Prozent. "Im Tor waren wir noch nie so stabil wie in dieser Saison. Natürlich gab es mal ein Spiel, in dem wir noch ein paar Paraden mehr gebraucht hätten, aber insgesamt mit bin ich auf der Position sehr, sehr zufrieden", lobt Hinze.

Im Anschluss an das Duell gegen die Stuttgarter lohnt im Übrigen das Bleiben. Daniel Fontaine und Renars Uscins werden offiziell verabschiedet. Die Verträge beider Spieler laufen nach dem 30. Juni aus. Die Würdigung von Kristian Nippes, der voraussichtlich ebenfalls keine Partie mehr im Profikader der Bergischen Löwen bestreiten wird, ist übrigens noch aufgeschoben. Der einstige Kapitän erhält - wie vor einem Jahr geplant - sein eigenes Abschiedsspiel. Die Planung dafür beginnt, sobald eine weitreichende Zulassung von Publikum absehbar ist.