Aktuelles | 03.12.2016
BHC rutscht in Coburg auf den letzten Tabellenplatz
Die Bergischen Löwen haben am Samstagabend ihr Auswärtsspiel gegen die direkte Konkurrenz aus Coburg mit 28:26 (11:12) verloren. Damit rutscht der Bergische HC auf den letzten Tabellenplatz der DKB Handball-Bundesliga.
Spielinfo

Schiedsrichter:

Thomas Hörath und Timo Hofmann

Siebenmeter:

0/0 - 2/3

Zeitstrafen:

3 - 2 (Gutbrod, Gunnarsson, Preuss - Jakobsson, Glandorf)

Rote Karten:

keine

Spielverlauf:

3:2 (5.), 5:6 (10.), 7:9 (15.), 10:11 (20.), 13:14 (25.), 14:16 (30.), 16:19 (35.), 19:21 (40.), 21:24 (45.), 25:26 (50.), 26:28 (55.), 29:32 (60.)

Er macht es noch einmal! Viktor Szilagyi beendete vor dem richtungsweisenden Duell beim Aufsteiger HSC 2000 Coburg erneut seinen Ruhestand und kehrte am Samstagabend bei den Oberfranken auf die Platte der „stärksten Liga der Welt zurück“. Darauf hatten sich die BHC-Verantwortlichen als Ergebnis der Analyse der aktuellen sportlichen Lage verständigt und der österreichische Rekord-Internationale bleibt zunächst bis zum Jahresende eine Option im Kader der Bergischen.

Es dauerte bis zur 12. Spielminute, ehe Szilagyi das erste Mal den Ball in die Hand bekam - bis dato stand Tomas Babak auf der Spielmacherposition. Fabian Gutbrod eröffnete die Torschützenliste für den Bergischen HC mit einem fulminanten Treffer und die Löwen legten gleich auf 1:3 (5.) vor, doch Coburg blieb am Ball, konnte nach neun Minuten zum 4:4 ausgleichen und einen Angriff später durch Büdel erstmals vorlegen. Beide Teams gönnten sich keine Verschnaufpause, es ging hin und her und Christopher Rudeck parierte beim 7:7 (15.) sensationell gegen den im Gegenstoß heranstürmenden Bilek. Gut fünf Minuten blieb das Spiel nun torlos, ehe Moritz Preuss wieder für den BHC wieder vorlegte. Beiden Mannschaften war nun der Druck bei den vergebenen Abschlüssen und der Anzahl der technischen Fehler anzumerken. 11:12 lautete der Halbzeitstand aus Sicht der Hausherren in einer absolut hitzigen Partie, deren Ausgang völlig offen war.

Auch in Durchgang Zwei war es Fabian Gutbrod, der gleich aus dem Rückraum erfolgreich war, doch die Coburger Antwort folgte postwendend. Beide Teams drückten gleich wieder auf das Tempo. Es blieb ein erbitterter Kampf auf Biegen und Brechen und stand die Begegnung in der Folge stets Unentschieden, so legte Coburg nach dem 17:17 (38.) im heimischen Hexenkessel auf 19:17 (40.) vor, doch Gutbrod erzielte gleich zweimal aus Flughöhe den Ausgleich – 21:21 (46.). Angestachelt von Schlussmann Kulhanek schaffte es der HSC sich wieder abzusetzen, sodass BHC-Coach Sebastian Hinze beim 23:21 (47.) die Auszeit nahm. Viktor Szilagyi übernahm nun mit seinen Abschlüssen die Verantwortung, scheiterte jedoch gleich zweimal und die Hausherren erhöhten in der Crunch-Time auf 28:24 (56.), weil den Löwen in der Defensive größtenteils der Zugriff auf den Gegner fehlte. Vor 2.823 euphorischen Zuschauern ließ sich der Aufsteiger, allen BHC-Versuchen mit siebtem Feldspieler und offener Deckung zum Trotz, die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und besiegte die Bergischen Löwen mit 28:26 (11:12), die damit an das Tabellenende der DKB Handball-Bundesliga rutschten.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
Sebastian Hinze: „In der ersten Halbzeit haben wir sehr kompakt gestanden und haben gut verteidigt, so wie wir es uns gewünscht haben, konnten das Tempo und somit das Spiel bestimmen. Dies ist uns im zweiten Durchgang nicht gelungen und wir bekommen siebzehn Gegentore, weil uns immer der halbe Schritt fehlt und wir auch ein wenig Pech haben. Pech und Glück muss man sich aber verdienen und es ist uns aber nicht gelungen, Coburg verteidigt zu bekommen.“
Jan Gorr: „Uns war klar, dass heute die größte Herausforderung war, unsere Leistung in Hannover zu bestätigen. Wir haben es geschafft dem Druck und dem variantenreichen Spiel des BHC stand zu halten. Entscheidend war in der zweiten Halbzeit der Moment, den wir uns in der Kabine vorgenommen haben, mit zwei bis drei Toren vorzulegen, die Halle zu wecken und erfolgreich ins Ziel zu kommen.“
Viktor Szilagyi: „Es war ein sehr intensives Spiel, was trotz der Tabellensituation viel Qualität hatte. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit unsere Abwehrleistung nicht bestätigen können und sind dadurch Vorne in Stress geraten. Es ist sehr deprimierend, weil wir viel investiert haben und nun mit leeren Händen dastehen.“

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Krechel – Barsties, Wucherpfennig, Kelm (1), Weber (4), Lex (4), Coßbau (2), Bilek (6), Riehn, Büdel (5/1), Harmandic (5), Lilienfelds, Kirveliavicius (1). Trainer: Jan Gorr Bergischer HC: Gustvasson, Rudeck – Hoße, J. Artmann, Gutbrod (7), A. Hermann (4), Babak, Szilagyi (3), Preuss (5), Vilovski, M. Hermann (2), Criciotoiu, Gunnarsson (5/2). Trainer: Sebastian Hinze Schiedsrichter: Matthias Brauer und Kay Holm
Siebenmeter: 1/2 – 2/3
Zeitstrafen: 2 – 3 (Weber, Barsties – Preuss, Szilagyi, M. Hermann)
Spielverlauf: 1:3 (5.), 5:4 (10.), 7:7 (15.), 7:7 (20.), 9:9 (25.), 11:12 (30.), 14:15 (35.), 19:17 (40.), 21:20 (45.), 24:23 (50.), 27:24 (55.), 28:26 (60.)
Aufstellung / Torschützen
Bergischer HC
29
Ergebnis
Samstag, 10. Dez. 2016 19:00
SG Flensburg-Handewitt
32

Aufstellung:

Gustavsson, Rudeck - Preuss (1), Hoße (2), Artmann, Gunnarsson (2), Oelze, Artmann, Hermann (7), Babak (5), Gutbrod (4), Vilovski (4), Szilagyi (2), Criciotoiu (2),

Trainer:

Sebastian Hinze

Aufstellung:

Andersson, Moeller - Karlsson, Eggert (5), Glandorf (2), Mogensen (6), Svan (6), Jakobsson (1), Zachariassen, Toft Hansen (2), Gottfridsson (1), Lauge Schmidt (7/2), Mahé (2),

Trainer:

Ljubomir Vranjes