Aktuelles | 11.02.2017
Zum Start gleich kalt erwischt
Die Bergischen Löwen wurden zum Restrundenauftakt der DKB Handball-Bundesliga vor 2.438 Zuschauern in der Solinger Klingenhalle bei der 26:35 (10:15)-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten TVB 1898 Stuttgart gleich kalt erwischt.
Spiel

Schiedsrichter:

Sebastian Grobe und Adrian Kinzel

Siebenmeter:

1/3 - 3/3

Zeitstrafen:

1 - 5 (Preuss - Fotache, Schweikardt, Kraus, Schimmelbauer, Lobedank)

Rote Karten:

Gustavsson

Spielverlauf:

2:2 (5.), 4:5 (10.), 5:8 (15.), 6:10 (20.), 9:13 (25.), 11:15 (30.), 14:17 (35.), 15:19 (40.), 18:22 (45.), 21:26 (50.), 23:32 (55.), 26:35 (60.)

Der erste Jubel in der pickepackevollen Klingenhalle brandete unmittelbar vor dem Anpfiff des Abstiegsduells gegen die Baden-Württemberger auf, als die ligaunabhängige Vertragsverlängerung von Rechtsaußen Arnor Thor Gunnarsson bis 2021 bekannt gegeben wurde. 

Die gute Stimmung hielt auch nach Spielbeginn zunächst weiter an, als Björgvin Pall Gustavsson beim Stande von 0:1 den Gegenstoß von Tobias Schimmelbauer entschärfte und die Bergischen nach Zeitstrafe gegen Preuss beim 2:3 (7.) der Gäste auch in Unterzahl durch Critiotoiu zum 3:4 trafen. Doch der BHC-Express kam offensiv noch nicht so recht in Fahrt, weswegen BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze in der elften Spielminute zur Auszeit bat. Der TVB setzte sich nun weiter auf 5:8 (15.) ab, denn die Baden-Württemberger machten die Abwehr im Verbund mit Johannes Bitter für die Bergischen dicht – und dann verlor der BHC auch noch früh Björgvin Pall Gustavsson. War der Isländer beim ersten Versuch einen Ball weit vor dem Tor abzufangen noch erfolgreich, so rasselte er nach knapp zwanzig Minuten bei seinem zweiten Ausflug während des Ballgewinns mit Tobias Schimmelbauer zusammen, was die Unparteiischen mit einer roten Karte belegten. Das 5:10 (19.) des Stuttgarter Schlussmannes ins leere Tor der Löwen schien den ambitioniert dagegenhaltenden Bergischen den Boden unter den Füßen wegzuziehen, sodass Hinze wenig später mit der zweiten Auszeit neu ordnete. Mit der richtigen kämpferischen Einstellung konnte der BHC zwar auf 7:10 (22.) und 9:12 (25.) verkürzen, aber der Halbzeitstand von 10:15 machte deutlich, dass das Baur-Team trotz vier Zeitstrafen die Erfolg bringenden Aktionen auf seiner Seite hatte.

Mit einem wahren Blitzstart kamen die Löwen aus der Kabine und verkürzten durch Szilagyi und Preuss schnell auf 12:15 (32.) und begegneten den Gästen in der Defensive mit körperlicher Präsenz und Emotionen, die auch die Fans in der Klingenhalle aus den Sitzen holte. Als Christian Hoße zum 13:15 netzte, nahm Markus Baur nach nur drei Minuten in Durchgang zwei eine Auszeit. Stuttgarts 13:16 beantwortete Arnor Gunnarsson gleich mit einer Stemmwurf-Rakete aus gut neun Metern zum 14:16 (36.) und der BHC ließ den TVB bis zum 15:17 (38.) erst einmal nicht von der Leine, doch dann befreiten sich die Baden-Württemberger wieder auf vier Tore und Bitter zog Hoße beim Siebenmeter zusätzlich den Zahn. Was die Bergischen alles in die Waagschale warfen, verdeutlicht das 18:21 (45.) durch Mannschaftskapitän Kristian Nippes, der einen freien Ball mit einem Hechtsprung kurz vor der Mittellinie ergatterte und vom Boden aus in das leere Gehäuse der Gäste hoppeln lies. Es sollte jedoch die Coolness der Gäste und die abermals fehlende Konstanz der Löwen sein, die dem TVB letztendlich den Sieg gegen den BHC bescherte - so als die Hausherren mit dem siebten Feldspieler agierten, aber Schagen den Ball abfing und mutterseelenallein im Tor der Bergischen unterbrachte. Der BHC nun völlig am Boden, denn die Stuttgart spielte das Abstiegsduell entschlossen zu Ende und schenkte den Gastgebern auf eigener Platte empfindliche 35 Gegentore ein.

Kurz gebrüllt - die Stimmen zum Spiel

Zum Start gleich kalt erwischt

Aufstellung / Torschützen
Bergischer HC
26
Ergebnis
Samstag, 11. Feb. 2017 19:00
TVB 1898 Stuttgart
35

Aufstellung:

Gustavsson, Rudeck - Preuss (4), Hoße (1), Artmann, Gunnarsson (3/1), Nippes (2), Artmann, Hermann (6), Babak, Bettin, Vilovski (1), Szilagyi (5), Criciotoiu (4),

Trainer:

Sebastian Hinze

Aufstellung:

Jerkovic, Bitter (1) - Schimmelbauer (6), Lobedank (4), Weiß (4), Schagen (7/3), Schweikardt, Kraus (6), Coric (1), Baumgarten (2), Fotache, Kretschmer (1), Orlowski (3),

Trainer:

Markus Baur