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Aktuelles | 10.11.2017
Sieg in letzter Sekunde
Die Bergischen Löwen haben am Freitagabend vor 1.157 Zuschauer beim Wilhelmshavener HV mit einem glücklichen 26:27 (11:13)-Auswärtssieg ihre weiße Weste in der 2. Handball-Bundesliga bewahrt. Max Darj packte dabei mit seinem Siegtreffer, wenige Sekunden vor dem Abpfiff, die beiden Punkte ins BHC-Gepäck. 
Der doppelte Rudeck wehrte gleich die Wurfversuche der ersten Angriffswelle der Wilhelmshavener ab, doch auf der Gegenseite fand auch gleich Bogdan Criciotoiu keinen Weg vorbei an Torhüter Dennis Doden. Danach blieben die Gastgeber in der kompakten Deckung der Bergischen hängen. So fiel der erste Treffer des Abends erst nach knapp vier Minuten, als Leos Petrovsky vom Kreis vollendete. Beide Mannschaften durchlebten eine durchaus zerfahrene Anfangsphase mit unsauberen Anspielen, Ballverlusten und Fehlversuchen, sodass sich die Bergischen nach einer Viertelstunde mit dem 6:8 nur einen knappen Vorsprung herauskämpfen konnten. In der Folgezeit konnten die Löwen mehr Kontrolle ins Spiel und so auch weiteren Torabstand auf die Toranzeige bringen, führten fünf Minuten später bereits mit 7:12. In der Schlussphase des ersten Spielabschnittes ließen die Bergischen nun allerdings wieder einige Bälle liegen – BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze bat sein Team darauf hin nach dem 10:13 (28.) zur Auszeit, um den Vorsprung nicht weiter unnötig in Gefahr zu bringen. Doch der Wilhelmshavener HV konnte noch einen Treffer drauflegen und war mit dem 11:13-Pausenstand wieder in Schlagdistanz.

Gleich nach dem Wiederanpfiff hatte der WHV die Chance per Siebenmeter weiter zu verkürzen, doch Smits hatte die Rechnung ohne Christopher Rudeck gemacht, der den Strafwurf mit langem Bein erfolgreich entschärfte. Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beeindrucken, hielten den Druck auf den BHC hoch und kamen während einer Strafzeit gegen Max Darj zum 15:16-Anschlusstreffer (37.) und wenig später zum 18:19 (41.) – Sebastian Hinze nahm die nächste Auszeit. Die Bergischen Löwen verhinderten nun aus der 5:1-Deckung heraus erfolgreich den Ausgleich, konnten sich wieder auf drei Tore zum 19:23 (45.) absetzen und so Fahrt aus dem Wilhelmshavener Spiel nehmen. Die Mannschaft von WHV-Coach Christian Köhrmann wollte sich allerdings noch lange nicht geschlagen geben und warf alles in die Waagschale, um den BHC nicht vorentscheidend davonziehen zu lassen – knapp neun Minuten vor dem Ende blickten die 1.157 Zuschauer in der Nordfrost-Arena auf den Zwischenstand von 22:25. Sebastian Haas brachte wenig später mit seinem 25:25-Ausgleich (56.) die Halle nach wiederholtem BHC-Ballverlust zum Kochen. In der hektischen Schlussphase vergab Arnor Gunnarsson gleich zwei Siebenmeter in Folge, die Partie ging so mit 26:26 in die noch 90 Sekunden verbleibende Crunchtime, die Max Darj drei Sekunden vor der Schlusssirene mit dem hart umkämpften 26:27-Siegtreffer entschied.  

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel
Sebastian Hinze:
„Wir brauchen nicht drum herum reden, dass wir hier glücklich zwei Punkte geholt haben, auch wenn wir in der ersten Halbzeit mit guter Abwehr und Angriff folgerichtig geführt haben, doch dann wurde das Spiel so, wie es nicht unser Anspruch ist – auch weil Wilhelmshaven es gut gemacht hat. Wir haben uns für die zweite Halbzeit vorgenommen anders herauszukommen, doch gleich nach dem Fehlpass wurde es ein Gewürge, auch wenn es kämpferisch ordentlich war. Wir blicken auf gewonnene zwei Punkte mit einer Leistung, über die wir reden müssen.“  
Christian Köhrmann: „Glückwunsch an den BHC, der über das ganze Spiel geführt hat – dann gewinnt man halt. Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir Fehler machen werden, doch gegen so eine starke Mannschaft kommt es darauf an, wie man damit umgeht. Wir haben es gut gemacht, denn wir haben nie aufgesteckt und der Mannschaft gebührt Respekt für diese Leistung. Wir hatten es heute durchaus in der Hand.“

Wilhelmshavener HV: Doden, Lüpke – Maas (1), ten Velde (1), Lehmann, Kalafut (2), Smits (7/1), Postel (3), Voronstov (4), Köhler (1), Kozul (2), Schwolow (5/1). Trainer: Christian Köhrmann
Bergischer HC: Rudeck, Olbertz – Kotrc (3), Artmann, Gutbrod (1), Bettin (1), Arnesson (5), Babak (2), Darj (1), Petrovsky (3), Nippes (2), Criciotoiu, Majdzinski, Gunnarsson (9/4). Trainer: Sebastian Hinze
Schiedsrichter: Christian Kroll und Emanuel Oliver Polke
Siebenmeter: 2/4 – 4/7
Zeitstrafen: 6 – 3 (Smits (2), Vorontsov (2), Postel, Köhler – Criciotoiu, Darj, Petrovsky)
Spielverlauf: 0:1 (5.), 3:4 (10.), 6:8 (15.), 7:12 (20.), 9:13 (25.), 11:13 (30.), 13:16 (35.), 16:19 (40.), 19:22 (45.), 22:24 (50.), 23:25 (55.), 26:27 (60.)